Stillzeit
Übergang zu fester Nahrung beim Baby
Dieser Artikel enthält Informationen zu folgenden Fragen:
Wann sollte feste Nahrung eingeführt werden?
Welche Nahrungsmittel eignen sich zum Einstieg?
Auf welche Nahrungsmittel reagiert mein Baby möglicherweise allergisch?
Ihrem Leben (und Ihrem Essplatz!) steht jetzt einiges bevor: Wenn Ihr Baby zwischen vier und sechs Monaten alt ist, ist es Zeit für die erste feste Nahrung. Wahrscheinlich kann es bereits recht selbstständig sitzen und den Kopf aufrecht halten.
Auch sein Verdauungssystem dürfte weit genug entwickelt sein, um feste Nahrung aufzunehmen. Vermutlich zeigt es auch schon Interesse an Ihren eigenen Mahlzeiten.
Wichtig: Bei der Einführung von fester Nahrung sollte das Stillen bzw. der Schoppen weitergeführt werden. Bis zum Alter von 12 Monaten sollte Ihr Baby den grössten Teil seiner Flüssigkeitszufuhr aus der Mutter- bzw. Schoppenmilch beziehen. Weitere Flüssigkeiten lassen sich wie folgt einführen:
Im Alter von 6 Monaten: Abgekochtes und abgekühltes Wasser in einer Tasse.
Im Alter von 9 Monaten: Kleine Mengen Kuhmilch mit Getreideflocken, nicht aber als Hauptmilch.
Im Alter von 12 Monaten: Sie können Ihrem Baby nach wie vor Mutter- oder Schoppenmilch geben, Kuhmilch eignet sich aber ebenfalls als Hauptmilch.
Vor dem Alter von zwei Jahren sollten Kinder keine fettarme Milch erhalten.
Erfahren Sie mehr über folgende Themen:
Häufig wählen Eltern eine Mischung von Mutter- oder Schoppenmilch und mit Eisen angereicherten Reisflocken als Einstiegsnahrung. Ihr Baby kennt den Milchgeschmack schon und gewöhnt sich daher leichter an die seltsame neue Textur. Mit Eisen angereicherte Reisflocken finden Sie in Ihrer Apotheke/Drogerie oder im Supermarkt bei der Babynahrung.
Fein geriebene oder pürierte Früchte und Gemüse eigenen sich perfekt für kleine Babys. Verzichten Sie auf die Zugabe von Zucker, Salz oder Gewürzen – probieren Sie pürierte Gemüse wie Rüebli und Früchte wie etwa Birnen und Sie werden sehen, dass sie von allein viel Geschmack auf den Teller bringen. Beobachten Sie Ihr Baby: Sein Gesicht zeigt deutlich und entzückend, ob es ein neues Nahrungsmittel verwirrend oder köstlich findet.
Geben Sie Ihrem Baby keine harten Obst- oder Gemüsestückchen und lassen Sie es beim Essen nie alleine.
Wenn Ihr Baby feste Nahrung zunächst ablehnt oder anscheinend mehr ausspuckt als schluckt, ist dies kein Grund zur Sorge. Nicht nur der Geschmack ist etwas ganz Neues, es muss auch lernen, die Zunge einzusetzen, um das Essen im Mund zu behalten.
Wenn Ihr Baby rund acht Monate alt ist, dürfte es alt genug sein, um allmählich selbstständig zu essen. Fingerfood wie weiche Bananen- oder Melonenstückchen, weich gekochte Teigwaren, Toaststreifen oder Babycracker eignen sich sehr gut für die ersten selbstständigen Essversuche.
Geben Sie Ihrem Baby keine harten Obst- oder Gemüsestückchen, verzichten Sie auf Popcorn, Nüsse und andere harte Nahrungsmittel und lassen Sie es beim Essen nie alleine.
Die besten Möglichkeiten, Allergien vorzubeugen, bestehen in den ersten Lebensmonaten. Empfehlungen:
- Falls möglich während der ersten 4 bis 6 Monate ausschliesslich stillen.
- Während der Einführung der Beikost (zwischen dem 5. und dem 7. Monat) weiter stillen und falls möglich auch darüber hinaus.
- Dafür sorgen, dass sich das Kind von der Empfängnis bis nach der Geburt in einer rauchfreien Umgebung entwickeln kann.
- Die spätere Einführung von bestimmten Lebensmitteln, wie beispielsweise Fisch, Eier oder Nüsse erst nach mehreren Monaten oder sogar erst im 2. oder 3. Lebensjahr, kann einer Allergie nicht vorbeugen.
Zu den Nahrungsmitteln mit hohen Allergierisiken zählen ausserdem:
- Fisch
- Krustentiere
- Sesam
- Weizen
- Milchprodukte, z. B. Kuhmilch